Von Schweinen und Filmkulissen
16.04.2023
Wir ziehen weiter nach Black Point. Ein kleiner, freundlicher Ort in einer sehr geschützten Bucht, wo wir auch endlich mal wieder richtig waschen können. Auffällig viele Haie schwimmen hier rum, jetzt bloß keine falsche Bewegung. Vor allem am Dinghy Dock, an dem man 2 Meter hoch klettern muss, um auf den Steg zu gelangen: alleine kein Problem, aber mit Mini und vollen Taschen ein spannendes Unterfangen, wenn unten der Hai bereits die Serviette umgebunden hat.
2 Tage später wollen wir es dann wissen und segeln, diesmal in der Bank, um die Ecke nach Staniel Cay bzw. zum Pig Beach, dem berühmtesten Schweinestrand. Diesmal gehen wir nicht an Land, sondern schauen den schwimmenden Schweinen genau dabei zu. Soweit so gut. Schnell können sie schwimmen und da eine Sau wohl Fressbares bei uns vermutet, wuchtet sie doch tatsächlich ihre Vorderbeine aufs Dinghy und macht Anstalten zu entern. Wir überlegen kurz … ach nein, wir haben schon gekocht für heute Abend und 'ne janze Sau auf'm Boot … schmutziger Scherz. Abends treffen wir uns mit Manazza und Tim und ihren Freunden bei der Osterparty der Einheimischen: ein Straßenfest mit Spielen, Barbeque und lauter 90er Jahre Pop Musik. Hier geht's feucht fröhlich zu.Zwischen Staniel Cay und dem Schweinestrand wartet ein weiteres Highlight: Ein von außen gewöhnlich wirkender Felsen, der vor knapp 60 Jahren Filmkulisse für den Sean Connery James Bond "Thunderball" war. Genau genommen war es die im Felsen befindliche Grotte, die heute ein Schnorchelparadies ist mit ihren bunten Fischen und Korallen. Wir schauen, dass wir bei Low Tide, also bei Ebbe da sind, da die Strömung ansonsten recht stark sein soll. Ein wundervolles Erlebnis. Alex und ich bespaßen Nalani abwechselnd, sodass jeder mal das Vergnügen hat.Entlang der Exumas gibt es auch viele Flugzeugwracks zu den man schnorcheln kann. Das Besondere ist, dass sie nicht sehr tief liegen und durch das klare Wasser extrem gut zu erkennen sind. Nicht zu vergessen die legendären Geschichten dahinter. Die meisten Wracks sollen Drogenschmuggeler gewesen sein, die in den 1970ern die Abgeschiedenheit der Inseln nutzten, um Drogen umzuschlagen. Wir machen uns auf die Suche.