Ria de Vigo - Delfine zum Frühstück
Es geht weiter in die Mündung von Vigo und zur gleichnamigen Stadt. Die hügelige Landschaft in der Bucht bereitet eine traumhafte Kulisse, die an den Gardasee erinnert. Die Stadt ist gesäumt von den typisch spanischen Altbauten, mit den runden Fenstern und verschnörkelten Fassaden des letzten und vorletzten Jahrhunderts. Gepflegte große Park- und Gartenanlagen gehören hier zum Stadtbild, wie auch schon in A Coruña.
Zum Frühstück bekommen wir hohen Besuch. 2 Delfine tauchen neben dem Boot auf und machen ihre Runde durch das Hafenbecken. 10 Minuten später kommen sie für eine Zugabe wieder auf die Bühne und tauchen unter uns hindurch. Was für ein unglaublich schöner Moment, wir schweben auf Wolke 7. In den nächsten Tagen sind entlang unserer Route gen Süden 4 Meter hohe Wellen angesagt, weshalb wir es uns hier häuslich machen: tool time, Zeit das Werkzeug rauszuholen und zu bauen. Alex und Andreas wollen endlich den Windgenerator anbringen, der seit Fehmarn auf mehrere Kartons verteilt unter Deck mitfährt. Schrib, schrab, schraub & platsch- da lag die Stahlplatte im Wasser. Der Windgenerator ist seitlich oberhalb des Geräteträgers befestigt, weshalb Dinge die fallen also im Wasser landen. Blöd. Trotz Niedrigwasser zeigt der Tiefenmesser 8.8 Meter bis zum Boden. Klar, Alex will's wissen und taucht ins 16 Grad kalte Wasser. Diesmal ohne Neo, da dieser nur zusätzlich Auftrieb gibt. 2 Versuche schlagen fehl. Die Flossen müssen her. Beim nächsten Tauchgang kann Alex das gesuchte Teil ausfindig machen, aber es ist zu weit nach unten. Die 3 älteren Spanier vom Nachbarboot, die schon den ganzen Anbau audiovisuell begleitet haben, fiebern nun auch engagiert mit. Als Alex den Anker nach hinten holen will, um an der Kette nach unten zu tauchen, gibt einer von ihnen auf französisch zu bedenken, dass der Boden wahrscheinlich sehr sandig ist und durch den Anker aufgewühlt würde, was die Sicht beeinträchtigt. Recht hat er. Wat nu? Für den Heckanker haben wir noch eine Leine, an der etwa 5 Meter Kette befestigt sind. Wir lassen diese zu Wasser, sodass Alex daran heruntertauchen kann. Das hilft, um bei knapp 9 Meter zwischendurch mit einer Hand den Druckausgleich zu machen. Wieder 2 Fehlversuche. Der nächste Tauchgang sitzt dann aber und der Applaus vor allem vom Nachbarboot ist groß, als die Stahlplatte zum Vorschein kommt.