Long Island & George Town
So langsam sind wir dann bereit für die nächste Inselgruppe, die berühmten Exumas mit ihren 365 Inseln, eine für jeden Tag. Wir steuern zunächst George Town im Süden an. Im Kanal zwischen der Hauptinsel Great Exuma und der vorgelagerten Stocking Island kann man sehr ruhig liegen. Nach einem interessanten, nervenaufreibenden Marinabesuch, um Wasser aufzufüllen (Marinas sind hier einfache Holzstege, die für Mahea eigentlich viel zu hoch sind, weshalb wir zwischen den Pfählen hängen und versuchen, dass die Querbalken nicht in die Seite rammen) und einem kleinen, sehr teuren Einkauf (von der Sorte egal was man in den Wagen legt, es kostet garantiert 10$), schmeißen wir den Anker am Monument Beach vor Stocking Island. Wir bleiben ein paar Tage hier, gehen ausgiebig wandern mit unseren Freunden von der Kiah, genießen ein Barbecue am Chat'n'Chill Strand, der am Besten vom Wasser erreichbar ist und somit Treffpunkt für alle möglichen Bootsleute ist.
Irgendwann setzen wir dann die Segel um zum 15 Seemeilen entfernten White Cay zu gelangen. Wir müssen den Schutz der Bank verlassen und raus auf die offene See, die heute kurze, schwabbelige Wellen für uns bereit hält. Das Geschunkel stellt die Mägen auf die Probe, aber 3 Stunden später ist der Spuk schon vorbei.
Entlang der Inselketten gibt es die dem offenen Ozean zugewandte Seite, die meist eine schroffere Küstenlinie zeichnet. Man nennt sie "Sound". Dort ist das Wasser tief und die Welle kommt relativ ungebrochen "von draußen". Die andere Seite der Insel / des Lands nennt man Bank. Wenn der Wind nicht gerade aus dieser Richtung kommt, geht es hier vergleichsweise ruhig zu und es bauen sich keine großen Wellen mehr auf. Manchmal sind die Banks aber zu flach mit unserem Tiefgang und so müssen wir von Spot zu Spot raus auf die "raue See".