Alternativ zu segeln bei 20 Knoten Gegenwind und 2 Meter Welle, bleiben wir volle 4 Tage in der Victoria Marina auf Guernsey. Ich verstehe es als Geschenk des Wetters an mein anglophiles Herzl, dass wir nach den straffen Segeltagen ausgerechnet hier eine mehrtägige Pause einlegen dürfen. Yes, I bloody f***ing love everything UK related (almost) and yes, my heart rate goes up when I see a Union Jack 😂 So viel dazu. In guter englischer Manier gibt es in der Marina ein 4 für 3 Angebot, sodass wir eine Nacht gratis liegen können.

Fun with Flags

Nach seemännischer Tradition gehört es sich die Fahne des Gastlandes, in dem man sich befindet auf der Steuerbordseite zu setzen. Ausserhalb der EU (also z.B. in Guernsey) muss zusätzlich darüber eine gelbe Fahne gehisst werden bis der Skipper (oder hier: Master of the vessel) offiziell einklariert hat, also bei der Zoll-/Einreisebehörde vorgesprochen hat. Erst danach darf die gelbe Fahne runter und auch erst dann darf die restliche Crew von Bord.

Doch welche Fahne hissen? Klar, Guernsey = UK = Union Jack ??? Big NO !!! Einzig die Queen reist unter dem Union Jack. Für das einfachere Volk wird es aber nicht unbedingt leichter: Es gibt Red, White und Blue Ensign Flaggen, also eine rote, weisse und blaue Fahne, die jeweils oben links (in der Gösch) den Union Jack tragen. Um es kurz zu machen: Handelsschiffe und der private Pöbel (wir) setzen Red Ensign. Die Weisse ist die britische Seekriegsflagge. Die Blaue wird als Dienstflagge zur See eingesetzt. Unser Stegnachbar hat die blaue Flagge gesetzt, bei ihm ist zusätzlich noch das Wappen des Duke of Wales (H.R.H. Prince Charles) aufgebracht. Es erklärt uns, die sei ihm verliehen worden, da er Vorstand eines Yachtsclubs sei.